Die Geschichte des Hollen Whiskys
des ersten Schweizer Single Malt Whiskys
Der Schweizer Whisky Pionier Ernst Bader am 17.06.1999 bei den Vorbereitungen, den ersten Schweizer Whisky zu brennen
Die Hollen ist ein idyllisch gelegener Bauernhof im Baselbieter Dorf Lauwil. Bis in die 90er Jahre wurde auf dem Hof in erster Linie Milch produziert, aber auch Obst der über 500 Bäume (grösstenteils Hochstämme) war ein wichtiger Betriebszweig.
Das Brennrecht wurde damals noch über die Generationen vererbt und war ein angenehmer Nebenerwerb für kalte Wintertage.
Da die Nachfrage nach hochwertigen Spezialitäten stieg, wurde die Brennerei optimiert. Dies ging einher mit einer laufenden Steigerung der Qualität der Spirituosen und mit der Kreation neuer Produkte (z.B. Kirsch Rouge).
Die eigentliche Geschichte des Hollen Single Malts begann an einem heissen Sommertag in den 90-er Jahren, als wir nach schweisstreibender Arbeit kein Bier mehr im Keller vorfanden. «Dann brauen wir eben unser Bier selber» sagten wir und taten dies dann auch mit grosser Freude, ohne zu ahnen, dass das dabei gewonnene Wissen uns später weiterhelfen wird.
Bis 1999 war es in der Schweiz strengstens verboten, aus Grundnahrungsmitteln (Getreide, Kartoffeln) Schnaps herzustellen. Dieses Gesetz aus alter Zeit wurde am 1. Juli 1999 aufgehoben. So kam es, dass am 1.Juli 1999 aus der Brennerei Hollen der erste Baby-Whisky tröpfelte. Ernst Bader-Vögelin (1932-2017) war der erste Schweizer Whisky- Brenner. Der Start löste ein grosses Echo aus und die Reifung des Produktes wurde mit Interesse verfolgt.
Ermutigt durch das positive Echo und der Freude am Produkt wurde die Brennerei in der Folge ausgebaut. Die Hollen Whisky-Brennerei ist eine der kleinsten Whisky-Brennereien der Welt.
Ein nostalgischer Bilck zurück mit Impressionen aus der Anfangszeit.
» Süffiges aus der Schweiz – Dokumentation von NZZ Format (2004 – Link zu Youtube)
Heute wird der Hof Hollen in 5. und 6. Generation geführt. Neben dem Verkauf unserer Whiskys wird der Hof mit Schwerpunkt Ökologie betrieben. Sechs Hektaren Magerwiesen lassen Grillen zirpen und Orchideen blühen. Über 500 Bäume mit Nisthilfen bieten der Vogelwelt einen Lebensraum. Der Hollen- Süssmost wird aus über 30 verschiedenen Apfel- und Birnensorten (seltene Kernobstsorten) hergestellt.
Schafe (Roux du Valais, Schwarznasen, Heidschnucken), Luna (Zwergeselin), Concetta (Maultier), Elba (Freibergerstute), drei Zwergkaninchen und die Hauskatze Robertli machen Freude und halten uns auf Trab.
Saisonal werden im Hofladen Süssmost, Quittensaft, Sirup, getrocknete Apfel- und Birnenschnitze, Konfitüren und Chutneys verkauft.
Aktuell sind gehäkelte Schwämme erhältlich. Sie können als Küchen- oder als Badeschwamm verwendet werden. Die Schwämme können bei 60˚ gewaschen werden und haben eine lange Lebensdauer.